Planwirtschaftliche Experimente sind mit den Regeln der freien Marktwirtschaft nicht vereinbar und führen zwangsläufig zu Verwerfungen. Eines der dramatischsten Experimente dieser Art war die „doppelte Abwertung“ nach der Staatspleite Griechenlands. Hinter diesem Experiment stand die Kreditgebertroika bestehend aus EU, EZB und IWF. Die Mehrheit der Griechen macht folgerichtig die EU dafür verantwortlich, dass Oligopole bis heute gestärkt werden. Das dürfte sich bei den Europawahlen im Ergebnis niederschlagen. Der griechische Premier drängt öffentlich auf einheitliche Preise in der EU.
Die Europäische Zentralbank macht sich zins-locker. Nach der Zinssenkung im Juni können dieses Jahr noch zwei weitere Erleichterungen folgen, obwohl die EZB ihre liebe Not hat, die Inflation weiter zu drücken, geschweige denn zügig das Zwei Prozent-Inflationsziel zu erreichen.
Das chinesische Neujahr beginnt am 10. Februar 2024 und steht im Zeichen des Drachen. Er steht für Kraft, Stärke, Energie und verspricht Glück und Wohlstand. Das kann China auch gut gebrauchen. Denn bislang verlaufen Konjunktur und Aktienmarkt nur schleppend.
Es erfolgt ein Blick in das krisengebeutelte Argentinien. In einer gestern gehaltenen Rede vor einer Zuhörerschaft des Weltwirtschaftsforums im Schweizerischen Davos verteidigte Staatspräsident Javier Milei nicht nur seinen ökonomisch schmerzhaften Schockreformkurs, sondern ermahnte die westlichen Industrienationen dazu, vom eingeschlagenen sozialistischen Kurs abzulassen, der stets in Armut und Elend endet. Die Rede schlug vor Ort ein wie eine Bombe.
Die BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika haben sich auf ihrem Treffen in Johannesburg um sechs Länder vergrößert. Bald sollen sogar noch mehr als 20 weitere Länder hinzukommen und eine Art „BRICS+“ bilden. Zeichnet sich hier eine geopolitische Zeitenwende zum Nachteil des Westens ab? Auch wenn diese Bewegung aktuell noch mehr Schaum als Bier ist, hat der Westen keinen Grund, sich zurückzulehnen. Und Brüssel und Berlin sollten ihre ideologische Irrfahrt schnell beenden.
Nirgendwo sonst prallen staats- und marktwirtschaftliche Ansichten so frontal aufeinander wie beim Steuerthema. Aktuell fordern die einen, über mehr Steuern mehr soziale Gerechtigkeit zu finanzieren. Für die anderen sind Steuererhöhungen Gift für die Konjunktur. Die Vergangenheit zeigt, dass immer höhere Steuern den Wohlstand nicht steigern, sondern sogar schrumpfen. Denn sie bremsen das Leistungsprinzip, vor allem beim Staat.
Das globale Nettovermögen hat sich seit 2000 auf über 500 Billionen US-Dollar verdreifacht. Ca. 75 Prozent dieser Vermögenspreisinflation gehen auf den zinsseitigen Anlagenotstand zurück, der die Immobilien- und Aktienpreise wie Unkraut sprießen ließ. Und der Inflationsdruck gab diesen Sachkapitalanlagen noch mehr Auftrieb. Längst sind die Umverteilungspropheten unterwegs, die diesen Wohlstand unter das Volk bringen wollen. Dabei gäbe es eine viel sinnvollere Sozial- bzw. Altersvorsorgepolitik.
Alle Jahre wieder ist das Wort „sozial“ vermehrt auf Plakaten zu finden. Auf manchen Werbeschildchen finden sich in diesem Jahr sogar feste Geldbeträge. Nirgends steht jedoch, was die Wähler sich in den kommenden Jahren von den genannten Beträgen kaufen können.
Je nach Ausgang der Wahl am 26. September kann es zu weitreichenden Konsequenzen für die Anlagestrategie, den Eigentumsbegriff und für die soziale Marktwirtschaft insgesamt kommen.
An den Aktienmärkten bebte es ein wenig, die Schwäche wurde jedoch auch wieder für Zukäufe genutzt. In China spricht Präsident Xi von gerechterer Vermögensverteilung und der Notwendigkeit, exzessiv hohe Einkommen zu regulieren. Zumindest aus Sicht der Finanzmärkte sind diese Einlassungen wenig wollkommen…
Bis zur Einführung des Euro kannten die Bundesbürger die Vertreter ihrer Notenbank als seriöse Verwalter, die sich um den Erhalt der Kaufkraft des Geldes sorgten. Wer arbeiten ging, machte sich keine großen Sorgen darüber, was er mit seinem Ersparten in ein paar Jahrzehnten wohl noch kaufen könne. Mit der Einführung des Euros endete diese Ära.
2021 bewegt sich in Deutschland politisch viel. Es ist ein Super-Wahljahr mit fünf Landtagswahlen und einer Bundestagswahl. Unter anderem sind die ökonomischen Herausforderungen für jeden zukünftig Verantwortlichen nicht weniger als gewaltig. Es muss eine wirtschaftspolitisch robuste Perspektive her. Das Geschäftsmodell dazu hat Deutschland schon einmal sehr erfolgreich praktiziert. Wenden wir es doch erneut an.
Neulich, noch im alten Jahr, am letzten Tag vor dem aktuellen Lockdown, ließ ich mir bei meinem Friseur direkt vor der Haustür meiner Berliner Wohnung noch einmal die Haare schneiden…
Im zweiten Teil des Interviews von Helmut Reinhardt mit Sahra Wagenknecht geht es zunächst um verschiedene marktwirtschaftliche Vorstellungen, im Weiteren um die Auswirkungen der Corona-Hilfen, darum, wie die Staatsschulden zurückgeführt werden können bzw. sollten und nicht zuletzt um Aktienanlagen, die Modern Money Theory, eine Einschätzung zum Thema (Hyper)inflation und die Fragilität des Finanzsystems. Viel Spaß und Erkenntnisgewinn!
Durchwachsene Vorgaben; Dax in stabiler Seitenlage auf dem Weg zur 13.000 / Industrieproduktion Deutschland hinter Erwartungen / steigende Infektionszahlen in den USA machen Corona an den Märkten wieder präsenter / Gold bald auf Niveau von 2011 / Staatbeteiligung als Ultima Ratio; Gier könnte Marktwirtschaft aushebeln / Sieben Millionen Kurzarbeiter – wie geht’s weiter? / Doppel-Rücktritt bei der Commerzbank
Im zweiten und abschließenden Teil des Interviews mit Helmut Reinhardt gibt Dirk Ehnts, einer der führenden Vertreter der Modern Money Theory, seine Meinung dazu ab, welche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen aus der Corona-Krise erwachsen und welche Konsequenzen hieraus gezogen werden sollten. Hierbei verfolgt er die These, dass Unternehmen aufgrund der inhärenten Profitorientierung damit überfordert sind, auf das Gemeinwohl zu achten, welches für eine resiliente Gesellschaft unabdingbar ist.
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