BRICS+, ein Block aus den Kernländern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika erhält immer mehr Club-Mitglieder. Sie eint die Schwächung des „Klassenfeinds“ Amerika, vor allem aber das Bestreben, sich von seiner Vorherrschaft an den Finanz- und Devisenmärkten freizumachen. Ist der Prozess der Ent-Dollarisierung eingeleitet?
Bei der BIZ scheint es mittlerweile ein mulmiges Gefühl auszulösen, daran beteiligt zu sein, den Wirtschaften der BRICS+-Nationen eine Möglichkeit zur Umgehung des US-Dollar-Systems einzuräumen. Hieran wird langsam aber sicher erkenntlich, dass die Entwicklung von neuen Zahlungs- und Transaktionsnetzwerken, die im grenzübergreifenden Verkehr eine Nutzung von digitalen Zentralbankwährungen ermöglichen, an geopolitischen Vorbehalten scheitern könnten. Im Hintergrund findet ein Wettlauf statt, der Institute dazu drängt, sich zu positionieren.
Börsen relativ stabil / Japan: Verbraucherpreisdaten geringer gestiegen als zuvor – kein Vortrieb für Zinserhöhungen, Wahlen: LDP Ishiba + Komeito Partei bilden Regierung - wird Konkurrent CDP stärker? / Werden Carry Trades wieder ein Thema? / Horrende US-Staatsverschuldung / 3-Monats-T-Bills weiter unter dem Zielbereich – Handlungsdruck für die Fed / IWF- und BRICS-Treffen: Der Einfluss wächst / Einigung im Disput zwischen Indien & China / Goldpreis explodiert: Unabhängigkeit vom USD aufgrund Sanktionssorgen & Türkei löst Indien und China als Topkäufer ab / Kein funktionierender Terminmarkt: BRICS-Währung ist (noch) nicht zu erwarten
Der Fokus der Finanzmärkte liegt auf der IWF- und Weltbanktagung in Washington und dem 16. BRICS-Gipfel in Kazan, wobei der zweiten Tagung mehr Bedeutung zukommt, da hier die Emanzipation des Globalen Südens vorangetrieben wird, wodurch die Struktur der Welt langfrisitig verändert wird. Die Chefin des IWF warnte vor weiter hohen Preisen und schwachem Wirtschaftswachstum, was Anlass zur Sorge gäbe. Folker Hellmeyer zeigt auf, was die Ursachen des langsamen Wachstums sind. Dreimal dürfen Sie raten!
Es erfolgt ein Blick in die Länder des BRICS+-Verbundes. Ja, gewiss sieht sich die westliche Welt aufgrund der sich abzeichnenden Veränderungen mit einer Reihe von großen Herausforderungen konfrontiert. Es handelt sich hierbei allerdings nicht um eine Einbahnstraße, da dies auch aus Sicht der BRICS+-Nationen gilt. Warum das so ist, soll heute ein wenig eingehender beleuchtet werden.
Auf welche Weise lassen sich die aktuell beobachtbaren Geschehnisse in den BRICS+ Nationen einordnen und in einem geopolitisch übergeordneten Kontext betrachten? Mit welch absehbaren Herausforderungen sehen sich in diesem Zusammenhang die Vereinigten Staaten und Europa auf der einen sowie die BRICS+ Staaten und die Länder des globalen Südens auf der anderen Seite konfrontiert?
Die Moskauer Kreml-Regierung teilt mit, im letzten Monat ihres endenden Fiskaljahres abermals an den Goldmärkten als Käufer zuzuschlagen. Welche Schlüsse lassen sich hieraus mit Blick auf den bevorstehenden Gipfel der BRICS+-Nationen im russischen Kasan ziehen? Und auf welche Weise lässt sich diese Meldung in die übergeordnete Strategie der BRICS+-Nationen einweben?
Die Regierung in Ankara strebt an, möglichst bald als neues Mitglied in den BRICS+-Verbund aufgenommen zu werden. Laut Aussage von Staatspräsident Recep Erdogan besteht sogar das Interesse, in der Zukunft der durch Peking dominierten Organisation SCO beizutreten. Wie verträgt sich ein solches Ansinnen mit der NATO-Mitgliedschaft der Türkei?
Welche Ereignisse kündigen sich angesichts des im Oktober bevorstehenden BRICS-Gipfels im russischen Kasan ab? Und wie lange mag es noch dauern, bis der BRICS-Verbund sein ganz eigenes Kommunikations- und Zahlungssystem in Konkurrenz zum westlich dominierten SWIFT-System einführt? Und was bedeutet das für den US-Dollar?
Es erfolgt ein Blick an die Verbrauchermärkte von Nationen, die sich dem globalen Süden zurechnen. Seit Beginn des Gaza-Krieges haben sich die Produkt-Boykotte gegenüber westlichen Konzernen in der muslimischen Welt zunehmend intensiviert, was einst bewunderte Markenhersteller dort inzwischen sehr empfindlich an ihren generierten Umsätzen, Verkäufen und Gewinnen zu spüren bekommen. Bisher wurde die Entwicklung bestmöglich unter den Teppich gekehrt, doch ein Ende scheint nicht in Sicht!
Es erfolgt ein Blick nach Saudi-Arabien, wo die einst mit viel Pomp angekündigten Transformationspläne der heimischen Wirtschaft zunehmend auf Schwierigkeiten stoßen. Es sind die in den letzten Jahren teils sehr hohen Haushaltsdefizite wie auch die wachsende staatliche Verschuldung, die unter Analysten und Kommentatoren an den Finanzmärkten zu Bedenken führen. Welche Beobachtungen lassen sich machen? Und was schließt sich hieraus?
Die Strahlkraft, die von den BRICS+ auf andere Nationen ausgeht, ist ungebremst. Immer mehr Staaten bekunden ihr offenes Interesse, dem Kreis der BRICS+ als neue Mitglieder beizutreten. Hierzu gehört auch die asiatische Nation Malaysia, die ein strategisch wichtiger Baustein in der zukünftigen Erweiterung des Staatenverbundes sein könnte.
Positives US-Umfeld - Morgen (Börsen)Feiertag: Juneteenth - Ende der Sklaverei / 11:00 Uhr: Verbraucherpreisdaten Eurozone; ZEW Konjunkturerwartungen; 14:30 US-Einzelhandelsumsätze; 15:15: US-Industrieproduktion; 16:00 Lagerbestände; 19:00 Auktion der 20-jährigen Anleihen / Bank of Japan-Chef Ueda: Möglicherweise Zinserhöhung im Juli; Löhne und Konsum (Tourismus) ziehen an / Wird Airbus mit dem A321 XLR zum Überflieger? / TDK – revolutionäre Feststoffbatterie-Entwicklung / Kampagne der Tokio Stock Exchange / Nach Thailand will auch Malaysia den BRICS beitreten - möglicher Einfluss auf den Goldpreis
Schon wieder sind die Börsianer aus dem Häuschen. Grund dafür war diesmal eine „mildere“ Inflation in den USA, wobei auch mancher Joghurt als „mild“ bezeichnet wird und man trotzdem das Gesicht verziehen muss. Im April sank dort die Teuerung von 3,5 auf 3,4 Prozent. Halleluja! Damit liegt sie noch weit entfernt von den gewünschten zwei Prozent. Da es jetzt trotzdem wieder mehr nach Zinssenkungen riecht, oder diese herbeigeredet werden, schoss der Dow Jones erstmals über die 40.000er-Marke. Rekord! Ohne irgendwelche Feierlichkeiten.
Neben den geopolitischen Krisen u.a. in Nahost und in der Ukraine, brodelt es in den USA aufgrund der Krise an den Gewerbeimmobilienmärkten bei kleineren und mittelgroßen Banken. Das endgültige Platzen von Chinas riesiger Immobilienblase wird mit immer neuen Instrumenten der Pekinger Regierung verschoben, während die Zinssenkungen entgegen den Markterwartungen weiterhin auf sich warten lassen. Im Interview mit Jan Willhöft erklärt Dirk Müller nicht nur, warum ihn die aktuellen Entwicklungen alles andere als überraschen, sondern zeigt auf, wie die Geschehnisse in das größere Bild einzuordnen sind, weshalb dem Finanzsystem ein massiver deflationärer Schock droht, wie er sich hierauf vorbereitet - und worauf es im Leben letztlich wirklich ankommt.
Dirk im Interview: "Das große Beben" - Ein finanz- und geopolitischer Rundumschlag
Wie sich im Rückspiegel der Ereignisse zeigt, waren die vor dem letztjährigen BRICS-Gipfel vielerorts vorherrschenden Erwartungen an die unmittelbar bevorstehende Einführung einer neuen Handelswährung zu hochgesteckt. Nichtsdestotrotz wird an diesem Prozess und den hiermit verbundenen Mechanismen gearbeitet…
Die Länder des globalen Südens sehen die allgemeine Finanzstabilität mehr und mehr in Gefahr. Indien warnt als Mitglied der BRICS-Nationen beispielsweise vor den toxischen Effekten, die mit einer Verhängung von unilateralen Sanktionen einhergehen. Wie steht es aktuell um die Entwicklung der Architektur einer neuen Handelswährung?
In seiner jährlichen Parlamentsrede machte der russische Staatspräsident Wladimir Putin am vergangenen Donnerstag darauf aufmerksam, dass sich der Westen den eigenen Ast, auf dem er jahrzehntelang komfortabel gesessen hat, selbst absäge. Derweil denkt Janet Yellen über die Konfiskation eingefrorener russischer Vermögenswerte und deren Verwendung nach.
Es erfolgt ein Blick in die BRICS-Länder, allen voran das neue Mitglied Ägypten. Vor wenigen Tagen wurde bekannt gegeben, dass das nordafrikanische Land eine Abkehr von der Nutzung vom US-Dollar im internationalen Handel vollziehen wird. Gleichzeitig setzt sich der Kampf Kairos mit Unterstützung Pekings und Moskaus gegen den Internationalen Währungsfonds fort. Was hat es hiermit auf sich?
Es erfolgt ein Blick auf aktuelle Entwicklungen rund um die Wasserstraße des Bab el Mandeb und den Jemen. Droht vor Ort nach den durch die USA und Großbritannien gemeinsam durchgeführten Luftschlägen auf die jemenitische Infrastruktur ein neuer Krieg unter westlicher Beteiligung im Mittleren Osten? Diese Frage soll heute ein wenig eingehender betrachtet werden. Wie sind die einzelnen Interessen gelagert?
Israel befindet sich nun seit über einer Woche im Krieg. Ein politisches Pulverfass hat seinen Funken gefunden. Um die Ecke sitzt der Erzfeind Iran und dazwischen liegt die Straße von Hormus. Kein Ort, an dem man unbedingt seinen Urlaub verbringen will, aber dort durch wird ein Drittel der gesamten maritimen Ölmengen der Welt geschippert. Mit Sorgen schaut man auf die Ölnotierungen und den Pegelstand an der Zapfsäule. Sollte jetzt der Iran die Kriegstrommel rühren und die Straße von Hormus sperren, hätte die Welt das nächste dicke Problem. Die Frage wäre dann, ob es bei uns nach der 2022er-Gasmangellage auch zu einer „Ölmangellage“ kommt. Dann wären Spritpreise von unter zwei Euro wahre Schnäppchen. Vielleicht nochmal tanken?
Der sich intensivierende Kampf um Macht und Einfluss auf der Welt wird immer sichtbarer. Angefangen bei der von Sir Halford Mackinders im Jahr 1904 entwickelten Herzland-Theorie über die Warnungen des einstigen US-Geostrategen Zbigniew Brzezinski bis hin zu aktuellen Ereignissen in Europa, Russland und den BRICS-Ländern wird der Versuch unternommen, einige wesentliche Entwicklungen und Zusammenhänge zu beleuchten. Nicht zuletzt die international rasant schwindende Attraktivität des Euros resultiert aus dieser Auseinandersetzung.
Auf die aktuellen Entwicklungen in Westafrika und der Sahel-Region scheinen westliche Regierungen, allen voran die Vereinigten Staaten, keine rechte Antwort zu wissen. Dass es neokonservative Kreise bislang nicht geschafft haben, die Dinge in dieser Region wieder unter Kontrolle zu bekommen oder in das durch diverse Militärputsche entstandene Vakuum hinein zu stoßen, legt offen, dass der politische, wirtschaftliche und militärische Einfluss des Westens zu schwinden scheint.
Manche mögen sich von dem zuletzt in Südafrika abgehaltenen Gipfeltreffen ein wenig enttäuscht gezeigt haben, weil Erwartungen auf eine Ankündigung zur Emission einer - partiell - durch Gold oder andere Rohstoffe gedeckten Handelswährung sich nicht manifestiert haben. Doch gut Ding will Weile haben. Schließlich ist das BRICS-Projekt ganz nach der Denkweise Chinas ein auf Langfristigkeit abzielendes Abenteuer. In diesem Sinne gilt ein eingehender Bick den sechs Nationen, um die der Verbund ab Beginn nächsten Jahres erweitert wird.
Seit dem Jahr 2022 hat das Thema einer an Fahrt aufnehmenden De-Dollarisierung in den Diskussionen an den internationalen Finanzmärkten einen zentralen Raum eingenommen. Die Gründe hierfür liegen klar und deutlich auf der Hand. Wir blicken nicht nur auf die BRICS, sondern auch nach Afrika…
Die BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika haben sich auf ihrem Treffen in Johannesburg um sechs Länder vergrößert. Bald sollen sogar noch mehr als 20 weitere Länder hinzukommen und eine Art „BRICS+“ bilden. Zeichnet sich hier eine geopolitische Zeitenwende zum Nachteil des Westens ab? Auch wenn diese Bewegung aktuell noch mehr Schaum als Bier ist, hat der Westen keinen Grund, sich zurückzulehnen. Und Brüssel und Berlin sollten ihre ideologische Irrfahrt schnell beenden.
Der 15. Jahresgipfel der BRICS-Nationen im südafrikanischen Johannesburg ist vorüber. Zeit, um die verkündeten Ergebnisse dieser Gipfelzusammenkunft und deren strategische Bedeutung eingehend zu analysieren!
Im heutigen Bericht steht der Beginn des BRICS-Gipfeltreffens im südafrikanischen Johannesburg im Zentrum der Betrachtungen. Zu welchen Ankündigungen wird es in diesem Rahmen kommen?
Auch wenn die Erwartungen an die Resultate dieses Gipfels an den globalen Finanzmärkten hoch gesteckt sind, empfiehlt es sich, die eigenen Erwartungen im Hinblick auf eine neu zu emittierende Handelswährung der BRICS-Länder für den Moment en wenig tiefer zu stapeln – solange es nicht zu überraschenden Ankündigungen kommen sollte. Warum das so ist, soll heute erörtert werden. Noch bei Weitem wichtiger dürfte sein, ob es zur offiziellen Verkündung einer Aufnahme von Beitrittskandidaten wie Saudi-Arabien kommen wird. Auch auf andere Nebengeräusche gilt es zu achten.
An den Finanzmärkten sucht man nach Orientierung. Diese Woche liegt der Fokus auf der Geopolitik. Der Globale Süden emanzipiert sich. Es ist nicht eine Frage des "Ob", sondern nur des "Wann" und des "Wie".
An den Finanzmärkten ergab sich in den letzten 24 Handelsstunden weit überwiegend eine Stabilisierung. Weder der Bundesbank-Monatsbericht, in dem die Bundesbank von ihrem zarten Konjunkturoptimismus des Vormonats zurückruderte, noch prekäre Umfragewerte der IFO-Umfrage im Wohnungsbau hatten nachhaltige Marktwirkungen, insbesondere nicht am Devisenmarkt. Am Rentenmarkt ergaben sich Zinsversteifungen.
Die Finanzmärkte zeigen sich weiter in einer instabilen Verfassung. Inflationssorgen generieren Zinssorgen. Zinssorgen kreieren Konjunkturskepsis. Die sich fortsetzende Teilung der Welt generiert Ineffizienzen, die konjunkturell belastend sind.
Auch besser als erwartete Konjunkturdaten konnten die Anleger nicht besänftigen. Inflationssorgen kreieren Zinssorgen mit der Folge von Konjunktursorgen, die die Märkte derzeit verunsichern. Auch Deutschland wird zunehmend zum Belastungsfaktor. Der in der kommenden Woche anstehende BRICS-Gipfel impliziert hingegen Homogenisierung des Globalen Südens. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Gipfel in die Geschichtsbücher eingehen wird, ist laut Folker Hellmeyer hoch, sehr hoch sogar!
Schwache Vorgaben aus Asien – Dax gibt nach; Sorge um China – Hang Seng mit neuem Tief; Nifty einigermaßen stabil; Japanische Handelsbilanz - Exporte negativ! / 14:30 Arbeitslosen-Erstanträge; Philly Fed Index / Berichtsaison: Walmart mit Zahlen; nachbörslich: Applied Materials; Ross Stores / Umsatzrückgänge: Geberit -14 %; Lenovo: -24 %, Gewinn um 66 % gesunken; Cisco Systems: liefert gute Gewinnzahlen - Umsatzprognose aber negativ / Börse handelt Zukunft! / Fed-Protokoll: es herrscht Uneinigkeit
Gestiegene Anlagezinsen und robuste Aktienmärkte kosten Gold offenbar viel Aufmerksamkeit. Hinzu kommt eine weniger dramatisch eingeschätzte geopolitische Lage. So bleibt im Ukraine-Krieg eine weitere Eskalation aus. Und Amerika und China sprechen wieder konstruktiv miteinander, was eher auf friedliche Koexistenz als harte Auseinandersetzung hindeutet. Dennoch gibt es genügend Gründe, nicht an Gold als langfristiger Anlageklasse zu zweifeln.
Bei der in der vergangenen Woche von Argentinien geleisteten Kreditrückzahlung an den Internationalen Währungsfonds unter Nutzung von Sonderziehungsrechten (SDRs) gab es für die Pekinger Regierung eine interessante Feststellung zu machen: Augenscheinlich wurde der Yuan an dieser Stelle genauso akzeptiert wie der US-Dollar. Insgesamt kommt der chinesischen Währung eine immer zentralere Rolle im internationalen Handel zu.
Ähnlich dem internationalen Erdölkartell, das sich aus den Mitgliedsländern der Organisation OPEC+ zusammensetzt, planen nun auch die südamerikanischen Nationen Brasilien, Chile, Argentinien und Bolivien die Gründung eines neuen Rohstoffkartells. Lesen Sie, wer profitiert – und wer das Nachsehen haben wird.
Die ehemaligen Wirtschaftsprognosen für Russland müssen angepasst werden, nachdem die Sanktionen nicht die erwarteten Ergebnisse zeitigten. Der russische Leitzins könnte im Juni angehoben werden und die Bank of Russia bleibt somit dabei, sich mit Blick auf die Entwicklungen an der heimischen Inflationsfront als Falke zu präsentieren. Währenddessen wirft der BRICS-Gipfel in Afrika bereits seinen Schatten voraus, auch wenn es darum geht, den US-Dollar im Erdölhandel zu umgehen.
Unsere Welt ist in Bewegung. Die BRICS-Nationen erwiesen sich hierbei als Triebkräfte hin zu einer multipolaren Weltordnung samt einem Umbau des globalen Finanzsystems. Die Neue Entwicklungsbank der BRICS-Länder wird hieran ebenso ihren Anteil haben, wie die voranschreitende Internationalisierung der chinesischen Währung. Inzwischen hat der Yuan (Renminbi) den US-Dollar bei der Nutzung in grenzüberschreitenden (Handels-)Transaktionen überholt. Das ging schnell!
Dass die BRICS-Nationen gemeinsam an einer neuen Währung arbeiteten, ist für interessierte Beobachter nicht ganz neu. Doch inzwischen wird dies von den Beteiligten ganz offen vorgetragen, während bei Währungsgeschäften schon ganz praktisch Nägel mit Köpfen gemacht werden. Diese Erkenntnis scheint nun auch in den USA Einzug in die Köpfe zu halten – inklusive der daraus resultierenden Konsequenzen für den Status des US-Dollars als Weltwährung und das globale Finanzsystem.
Die Regierung in Riad wird fortan den Status eines Dialogpartners innerhalb der durch China dominierten Shanghai Cooperation Organisation (SCO) innehaben, die unter anderem auch eine enge militärische Abstimmung vorsieht. Derweil vereinbaren Brasilien und China im bilateralen Handel auf den US-Dollar zu verzichten, Saudi-Aramco expandiert in China und Frankreich kauft LNG auf Yuan-Basis. Die Entwicklungen hin zu einer Multipolaren Weltordnung schreiten rasend schnell voran.
Die Probleme im Bankensystem und die fortgesetzte Kriegseskalation lassen nicht wirklich Ruhe einkehren, auch wenn die Aktienmärkte sich zunächst stabilisieren konnten. Dafür erleben wir an anderer Stelle eine immer sichtbarere Zeitenwende: Die BRICS Länder haben mittlerweile in der Weltwirtschaft ein größeres Gewicht als die G-7 Länder und stehen für 43% der Weltbevölkerung. Derartige Veränderungen hatten in der Vergangenheit immer auch Veränderungen der politischen Machtachse zur Folge…
Wir blicken auf aktuelle Entwicklungen rund um die BRICS-Nationen. Dass inzwischen auch Mexiko bekanntgegeben hat, an einem zukünftigen Beitritt zum Verbund der BRICS-Nationen Interesse zu hegen, wird wohl insbesondere in Washington zu einem Angehen der Alarmsirenen gesorgt haben. Was hat es hiermit auf sich?
Putin und Xi unterzeichneten zuletzt umfangreiche Abkommen für den Ausbau und die Intensivierung ihrer strategischen Partnerschaft und Zusammenarbeit bis 2030, während Peking kürzlich zum Schauplatz des Annäherungsabkommens zwischen Saudi-Arabien und dem Iran avancierte. Die Volksrepublik China wird zum geopolitischen Akteur ersten Ranges.
Liebe Cashkurs-Community, gestern sprach Helmut Reinhardt mit dem ehemaligen
Staatssekretär im Verteidigungsministerium Willy Wimmer über die Rolle Chinas im Ukraine-Krieg, dessen Beziehungen zu Russland und den Staaten im mittleren Osten, sowie die Rolle der Medien in diesem Konflikt. Des Weiteren ging es um die Frage, ob die Führungsrolle Chinas in der Welt in Hinblick auf die Gemeinschaft der BRICS-Staaten und auf dem militärischen und wirtschaftlichen Gebiet vom Westen noch verhindert werden kann. Wir wünschen Ihnen viel Erkenntnisgewinn bei diesem Video-Interview.
CK*TV: Willy Wimmer - Der geopolitische Kampf zwischen Ost und West & Ist Deutschland Kriegspartei?
Nach dem Einmarsch von russischen Truppen in die Ukraine war es eines der erklärten Ziele der westlichen Industrienationen, die Russische Föderation von militärisch wichtigen Halbleitern und anderen Ausrüstungsgütern abzukoppeln. Aus heutiger Sicht ist dieses Unterfangen nicht nur gescheitert, sondern mutiert zum Schuss ins eigene Knie.
Während der Versuch zur Kontrolle der Zinskurve vielerorts noch immer mit einer Wiederaufnahme des Quantitative Easing in Verbindung gebracht wird, hält sich das hartnäckige Narrativ an den Finanzmärkten, wonach einmal mehr nur Risikovermögenswerte zu den größten Profiteuren einer solchen Geldpolitik gehören werden. Wie sich ein QE-Programm durch die Federal Reserve Bank von jenem, das sich seit dem Jahr 2009 hat beobachten lassen unterscheiden wird und welche Schlussfolgerungen sich hieraus ziehen lassen, lesen Sie wie folgt.
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