Eine mit China getroffene SWAP-Vereinbarung spielt der saudischen Regierung das Instrument in die Hände, um die bestehende Kopplung des Riyal gegenüber dem US-Dollar aufzulösen. Riad kann sich jederzeit US-Dollars bei den Chinesen leihen, zahlt die damit in Verbindung stehenden Darlehen allerdings in Yuan zurück. So wappnet sich Saudi-Arabien gegen einen möglichen Versuch der USA, die Erdölpreise in den Keller zu schicken. Wer zuckt in dieser Auseinandersetzung zuerst?
Welche Ereignisse kündigen sich angesichts des im Oktober bevorstehenden BRICS-Gipfels im russischen Kasan ab? Und wie lange mag es noch dauern, bis der BRICS-Verbund sein ganz eigenes Kommunikations- und Zahlungssystem in Konkurrenz zum westlich dominierten SWIFT-System einführt? Und was bedeutet das für den US-Dollar?
Die Strahlkraft, die von den BRICS+ auf andere Nationen ausgeht, ist ungebremst. Immer mehr Staaten bekunden ihr offenes Interesse, dem Kreis der BRICS+ als neue Mitglieder beizutreten. Hierzu gehört auch die asiatische Nation Malaysia, die ein strategisch wichtiger Baustein in der zukünftigen Erweiterung des Staatenverbundes sein könnte.
Wie es um die sogenannte "Regelbasierte Ordnung" bestellt ist, die westliche Politiker gerne zu vertreten und zu verteidigen behaupten, beziehungsweise auf wessen Regeln diese Ordnung basieren soll, wird dieser Tage wieder einmal eindrucksvoll und beklemmend zugleich demonstriert. Was zeigen die unterschiedlichen Reaktionen auf die Anklage vor dem Internationalen Strafgerichtshof?
In seiner jährlichen Parlamentsrede machte der russische Staatspräsident Wladimir Putin am vergangenen Donnerstag darauf aufmerksam, dass sich der Westen den eigenen Ast, auf dem er jahrzehntelang komfortabel gesessen hat, selbst absäge. Derweil denkt Janet Yellen über die Konfiskation eingefrorener russischer Vermögenswerte und deren Verwendung nach.
Amerika ist nicht mehr der dominierende Dompteur in der Welt-Manege, vor dem alle brav Männchen machen. Doch auch China kann sich nicht wie erhofft als neuer Zuchtmeister etablieren. Der letzte G20-Gipfel in Indien zeigt, dass die geopolitischen Machtverhältnisse deutlich bunter werden und sich Freund-Feind-Schemata schnell verändern können. Permanenter Pragmatismus und Anstrengung sind gefragt, um international mitspielen zu können.
Manche mögen sich von dem zuletzt in Südafrika abgehaltenen Gipfeltreffen ein wenig enttäuscht gezeigt haben, weil Erwartungen auf eine Ankündigung zur Emission einer - partiell - durch Gold oder andere Rohstoffe gedeckten Handelswährung sich nicht manifestiert haben. Doch gut Ding will Weile haben. Schließlich ist das BRICS-Projekt ganz nach der Denkweise Chinas ein auf Langfristigkeit abzielendes Abenteuer. In diesem Sinne gilt ein eingehender Bick den sechs Nationen, um die der Verbund ab Beginn nächsten Jahres erweitert wird.
Durch den Putsch in Niger wurde der strategische Entwurf des Westens in der Region der Sahelzone zum Einsturz gebracht. Die Tatsache, dass die Putschisten bei einem Großteil der Bürger Anklang finden und auch russische Flaggen geschwenkt wurden, nährt in Washington, Paris und Berlin die Befürchtung, dass der russische Einfluss in Niger, wie auch in den Nachbarstaaten, steigt. Die Wagner-Gruppe ist auf jeden Fall vor Ort aktiv.
Neben der Einordnung des Bedeutungsverlusts des US-Dollars stehen im Folgenden unter anderem auch Entwicklungen im Zentrum der Beobachtungen, die mit der Frage verbunden sind, wie in weiten Teilen des Rests der Welt mittlerweile auf die Vereinigten Staaten von Amerika geblickt wird. Der Weg von einer unipolaren hin zu einer multipolaren Welt wird steinig und wahrscheinlich auch nicht einfach sein. Doch zu bremsen oder aufzuhalten ist diese Entwicklung nicht mehr.
Die Regierung in Riad wird fortan den Status eines Dialogpartners innerhalb der durch China dominierten Shanghai Cooperation Organisation (SCO) innehaben, die unter anderem auch eine enge militärische Abstimmung vorsieht. Derweil vereinbaren Brasilien und China im bilateralen Handel auf den US-Dollar zu verzichten, Saudi-Aramco expandiert in China und Frankreich kauft LNG auf Yuan-Basis. Die Entwicklungen hin zu einer Multipolaren Weltordnung schreiten rasend schnell voran.
Wir blicken auf aktuelle Entwicklungen rund um die BRICS-Nationen. Dass inzwischen auch Mexiko bekanntgegeben hat, an einem zukünftigen Beitritt zum Verbund der BRICS-Nationen Interesse zu hegen, wird wohl insbesondere in Washington zu einem Angehen der Alarmsirenen gesorgt haben. Was hat es hiermit auf sich?
Die Einlassung des Gouverneurs der Fed Atlanta Bostic bezüglich der Möglichkeit einer Zinspause der Fed im Sommer sorgte für Entspannung an den Finanzmärkten. Dagegen wurde das EZB-Protokoll schlicht ignoriert. Der Ukraine-Konflikt wird immer stärker zur Belastungsprobe für die G-20 Kooperation, was bestätigt, dass sich die Welt immer mehr teilt. Ein ungeschönter Blick auf die Datenlage zeigt, dass der Westen immer mehr Boden gegenüber Fernost verliert.
Im heutigen Bericht wird neben dem Iran auch auf Israel, Saudi-Arabien und die Vereinigten Staaten geblickt. Dass es nicht der Erhalt und die Achtung von Menschenrechten sein kann, der die US-Regierung zu einer Zusammenarbeit mit den Regierungen in Saudi-Arabien und Israel auf dem außenpolitischen Gebiet zwingt, wird anhand einer Reihe von Beobachtungen recht deutlich. Mit Blick auf den Iran und die schiitisch dominierten Regionen im Nahen und Mittleren Osten wird dies besonders klar. Könnte es dort vielleicht schon bald zu einem großen Krieg kommen?
Naturgemäß hat der in dieser Woche abgehaltene Dreier-Gipfel zwischen Wladimir Putin, Recep Erdogan und Ebrahim Raisi für eine ganze Menge an medialem Aufsehen gesorgt. Dass zwischen Russland und dem Iran im Rahmen dieses Teheraner Gipfels ein weiteres Mega-Gasgeschäft vereinbart worden ist, ist dabei schon fast unter den Tisch gefallen. Ferner lässt der russische Staatspräsident zu keiner sich bietenden Gelegenheit mehr aus zu betonen, dass eine neue Weltordnung anbreche.
Der ehedem in Diensten der New York Fed stehende und heute als Stratege bei der Schweizer Bank Credit Suisse aktive Zoltan Pozsar warnte im Rahmen einer seiner jüngsten Analysen davor, welch bedenkliche Konsequenzen mit der Erklärung eines deutschen Embargos gegenüber russischem Erdgas und Rohöl verbunden wären. Eine der größten Gefahren, die sich auf den internationalen Handel und die bestehenden Systemrisiken auszuwirken drohe, sei hiernach auf die Reaktion der G7-Nationen auf den Einmarsch von russischen Truppen in die Ukraine zurückzuführen. Derweil entwickelt sich im Hintergrund Großes!
Direkte Konfrontation: Lieferung von Luftabwehrraketen würde Putins rote Linie überschreiten – NATO-Sondergipfel im Fokus / Shock and Awe? Putin: Krieg ist unausweichlich – Einsatz der Hyperschallwaffe als klare Warnung an den Westen! / Weltleitwährung wackelt: Auch Pakistan & Indien planen Umgehung des US-Dollars – Öl gegen Yuan - Ende des Petrodollars in Sicht? Aufbrechen des Teufelspakts zwischen Saudis und USA wäre Sargnagel für US-Hegemonialmacht / Devisenmärkte: Zinsen für 10-jährige US-Treasuries gehen durch die Decke; Rubel erholt sich trotz Sanktionsregen / Goldstandard gegen Vertrauensverlust? Koppelung des Rubels an Rohstoffe möglich
Seit heute Morgen befinden wir uns in einem Epochenbruch. Russland hat einen militärischen Angriff auf die Ukraine gestartet, der weit darüber hinaus geht, die zuvor von Moskau anerkannten Volksrepubliken militärisch abzusichern! Ein Zwischenruf von Ramon Schack.
Biden verkündet Sanktionen, Trump feiert die Raffinesse Putins / Märkte mit leicht positiver Tendenz / Blick auf Sanktionen: Nord Stream 2 auf Eis gelegt - Preisexplosion als logische Konsequenz; US-LNG-Tanker schon auf dem Weg – an anderer Stelle fallen diese aus! Konsequenzen für Russland: Hohe Zusatzeinkommen bei Verkauf an China – Milliardendeal bereits eingetütet! Geringe Staatsverschuldung Russlands nach Abverkauf der US-Staatsanleihen und Substitution durch Gold - Finanzsanktionen greifen ins Nichts! / Westen gibt sich der Lächerlichkeit preis
Die in jüngerer Vergangenheit wiederholt beschriebene Ausbildung einer multipolaren Weltordnung könnte mit einem hohen Preis einhergehen und verbunden sein. Doch selbst in Amerika mehren sich in diesen Tagen die Stimmen, die dem eigenen Land inzwischen den Status einer Supermacht absprechen. Was folgt hieraus?
Die geopolitische Stoßrichtung, beziehungsweise die außenpolitische Denkschule, nach der Russland seinen Blick verstärkt in Richtung Süden wenden sollte, ist schon Jahrhunderte alt. Mit dem neu erwachten Interesse Russlands an den eigenen Südgrenzen werden historische Betrachtungen hochaktuell. Ramon Schack analysiert die Hintergründe des Treffens der beiden Staatsoberhäupter von Russland und Indien.
Der Feiertag in den USA hatte an den globalen Finanzmärkten eine merkliche Lethargie zur Folge. Die Minister der OPEC+ Staaten konnten sich in den letzten Tagen in mehreren Verhandlungsrunden nicht auf eine Anhebung der Produktionsquoten einigen. Es gilt, diesen Markt aufmerksam zu verfolgen! Kanzlerin Merkel und die Präsidenten Macron und Xi führten gestern umfassende Gespräche über gemeinsame Kooperationen, wobei sich auch seitens der USA eine teilweise Neuausrichtung in Bezug auf China erahnen lässt…
Die Finanzmärkte bewegen sich auch nach der Veröffentlichung unerwartet hoher US-Inflationsdaten in ruhigem Fahrwasser. Die EZB agierte im Rahmen der Erwartungen und hält trotz der rückläufigen Pandemie und steigender Inflationszahlen an ihrem Kurs fest. Auf dem G7-Gipfel sollte die Botschaft vermittelt werden, der Westen sei zurück – Folker Hellmeyer stellt diesbezüglich die berechtigte Frage nach der Glaubwürdigkeit und verweist zudem auf die bittersüße Tonlage gegenüber China und Russland. Das US-Infrastrukturpaket steht auf einer soliden Basis.
Nicht nur mit Blick auf die jüngsten, viel beachteten Aussagen des NATO Generalsekretärs Jens Stoltenberg erkennt Ramon Schack zurzeit eine forcierte Fronstellung gegen die Volksrepublik, welche er als eine ernsthafte Gefahr für die politische Stabilität der Welt klassifiziert.
Die Finanzmärkte sind derzeit hinsichtlich der EZB-Ratssitzung und anstehender Inflationsdaten in einer Wartehaltung. Außenminister Maas will eine engere wirtschaftliche Kooperation mit den USA, wobei Folker Hellmeyer auf die hierfür notwendige Augenhöhe verweist und hinsichtlich des erneut postulierten Anspruchs der USA als dominante Supermacht die Frage stellt, ob nicht ein multilateraler Ansatz besser wäre.
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs konzentriert sich die US-Außenpolitik auf die Eindämmung von Staaten, die sich westlicher Einflussnahme entziehen und denen Washington feindliche Absichten unterstellt. Überdies wollen die Vereinigten Staaten ihre Dominanz im verbleibenden Rest der Welt sichern, wobei auch Deutschland ins Visier gerät. Ein Gastbeitrag von Bernd Murawski.
Aus geopolitischer Perspektive scheinen über den Verlauf der vergangenen Jahre vollendete Tatsachen geschaffen worden zu sein. War es kurz vor seinem Tod Zbigniew Brzezinski, der davor gewarnt hatte, dass die Vereinigten Staaten ihr langfristig angestrebtes Ziel einer Full Spectrum Dominance über den Rest der Welt verfehlt hätten, ist nun auch der außenpolitische „Zar“ Henry Kissinger zu ähnlichen Einsichten gelangt.
Die freundliche Verfassung an den Aktienmärkten als Konsequenz der ultralockeren Fed-Politik, flankiert von den ultralockeren Politiken der EZB, der BoJ und der BoE, hatte nur eine zeitlich begrenzte Wirkung. Zügig setzten dann nach neuen historischen Höchstmarken Gewinnmitnahmen ein. Entscheidender Hintergrund war der Zinsanstieg am Kapitalmarkt. Während sich die US-Regierung eskalativ zeigt, gibt sich Putin konziliant. Derweil machen die Chinesen zunehmend deutlich, ihre Kontroversen auf Augenhöhe wahrnehmen zu wollen.
Zwischen der Volksrepublik China und SWIFT bahnt sich eine Kooperation an, die dem Yuan/RMB nicht nur aktiv im Hinblick auf eine sich intensivierende Internationalisierung der chinesischen Währung Vorschub leisten könnte, sondern welche der Pekinger Regierung praktisch über Nacht auch dieselben Befugnisse einräumen würde wie der US-Regierung. Was hat es hiermit auf sich?
Es soll nicht mehr lange dauern, bis es zu einem ersten „Showdown“ zwischen der chinesischen Führung und der kriegserprobten neuen Führung in Washington kommen wird. Alleine der Platz für dieses Treffen ist unterkühlt genug. Es soll Alaska sein, das die Vereinigten Staaten einst von Russland erwerben konnten. Durch Äußerungen von beiden Seiten bekommt die Welt einen Vorgeschmack darauf, dass es an anderer Stelle auf dem Globus wieder einmal ernst werden könnte, nachdem das Krisenfeld Europa uns lange genug in Atem gehalten hatte.
„Wir erleben eine Welt im Aufbruch und Auflösung, den Aufstieg und Fall großer Imperien, die unaufhaltsame Verlagerung der geopolitischen Machtzentren, vom Atlantik an die Gestaden des Pazifiks. Dadurch entstehen Chancen und Risiken, werden Gewinner und Verlierer produziert. Die Natur des Menschen, von der man keine zu hohe Meinung haben sollte, bleibt aber immer gleich, trotz Internet, W-LAN, Facebook und Hochtechnologie.“ - so beschreibt Ramon Schack seinen Blick auf die künftigen Entwicklungen.
Während Indien hinsichtlich seiner Nachbarstaaten zunehmend isoliert erscheint, formiert sich mit Russland, China, Pakistan, Iran und der Türkei in Asien eine bisher aufgrund völlig unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher wohl wenig vorstellbare Kooperation. Nicht zuletzt aufgrund der geografischen Lage avanciert die Türkei hierbei als das Zünglein an der Waage, wobei für alle Staaten die diplomatischen Beziehungen zu China an Bedeutung zunehmen.
Ob Ausgereift oder nicht – russische Medien berichten, dass inzwischen zwanzig Nationen ihre Bestellungen für eine Milliarde Covid-Impfdosen abgegeben haben sollen. Darunter befänden sich Länder in Lateinamerika, Asien – darunter die Philippinen – und dem Mittleren Osten. Was sagt die WHO und was vermelden westliche Medien?
Nicht nur die Exportdaten Chinas legten markant zu, auch die Brandmarkung seitens Washingtons als Währungsmanipulator scheint vorerst vom Tisch und hinsichtlich der anstehenden Unterzeichnung des Teilabkommens ist die Erwartungshaltung positiv. Auch an anderer Front gibt es Grund zum Optimismus: Die Verhandlungen zwischen Berlin und Moskau bezüglich einer Lösung im Libyenkonflikt zeichnen ein zartes Bild außenpolitisch eigenständiger Tendenzen in Europa!
„Die neuen Maßnahmen gegen Nord Stream 2 treffen weniger Russland, sondern in erster Linie europäische Unternehmen und deutsche Energieinteressen. Europa sollte auf Sanktionen, die Europa schädigen, mit Gegensanktionen antworten“ schreibt die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer in Reaktion auf den Beschluss des US-Repräsentantenhauses.
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