Die Aktienmärkte standen weltweit unter Druck. Der Abverkauf korrelierte mit der Veröffentlichung des FOMC-Protokolls. Der Markt interpretierte das Protokoll in die Richtung, dass weitere US-Zinsschritte wahrscheinlicher würden. In der Folge wurde das höchste US-Renditeniveau bei Staatsanleihen seit 2007 erreicht. Die deutsche Regierungskoalition zeigt sich einig, die Wirtschaft mit Impulsen zu unterstützen, um Investitionen der Unternehmen zu stärken. Der Vertrauensverlust bei den Unternehmen ist jedoch massiv und lässt sich nur teilweise durch Subventionspolitik heilen.
Wer hat's noch nicht? Wer braucht's noch dringend? Je rauer die See, je größer die Löcher im Boot, desto lauter schreien sie nach staatlicher Hilfe – immer auf Kosten der armen Steuerzahler. Wenn das Geld zur Neige geht, werden Schulden gemacht und die Ausrede "alternativlos" aus dem Hut gezaubert.
In der letzten Woche zeigte sich der Finanzmarkt erst mutig, um dann wackelig zu werden. Die Inflations- und Zinsdiskussion spielte dabei eine hervorgehobene Rolle. Die Fed nähert sich den Schmerzgrenzen in ihrer Zinspolitik, hat allerdings auch mehr Spielraum als die EZB, deren Direktorin offen eine Schwächung der Wirtschaft zur Bekämpfung der Inflation fordert. Das Bundesfinanzministerium ist offen für EU-Subventionspakete, Folker Hellmeyer verweist hier auf die strukturelle Problematik. Unser Finanzminister warnt vor einer gefährlichen Entwicklung in den Handelsbeziehungen mit China, Meloni vor einem Bruch des EU-Zusammenhalts.
Am Finanzmarkt kam es gestern zu Gewinnmitnahmen an den Aktienmärkten. Die USA schwächen das Verbot Chips aus China zu verwenden möglicherweise ab und bringen längere Umsetzungsfristen ins Spiel. Die Handelsgespräche zwischen den USA und der EU sind hingegen sachlich ins Stocken geraten. Der BDI-Präsident warnt vor einem schädlichen Subventionswettlauf. China geht derweil mit einer Abkehr von der strikten Null-Covid-Politik konjunkturell besseren Zeiten entgegen.
In Griechenland ächzen die Bürger wegen der steigenden Preise für Lebensmittel, Dienstleistungen und Energie. Unternehmer bringen die erhöhten Transportpreise an den Rand des Ruins. Die hohen Energie-, Dünger-, Viehfutter- und Saatpreise treiben Bauern zur Verzweiflung. Gegen Benzinpreise von bis zu 2,85 Euro pro Liter auf den Inseln möchte die Regierung den Bürgern unter bestimmten Voraussetzungen zum zweiten Mal für drei Monate einen Rabatt von 40 Euro gewähren. Mehr Geld sei nicht da, heißt es...
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1860 (07:13 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1836 im fernöstlichen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109,17. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129,48. EUR-CHF oszilliert bei 1,1098.
Amerikas Bauern und Landwirte kämpfen bereits seit vielen Jahren mit einer deutlichen Überschuldung und zulegenden Insolvenzen. Der sino-amerikanische Handelskrieg hat noch mehr Betriebe in finanzielle Bedrängnis gebracht. Und so verwundert es auch nicht, dass immer mehr von diesen inzwischen an einer recht dünnen „Rettungsleine“ des Staates hängen. Was dies in Konsequenz – auch für die US-Verbraucher - bedeutet, beleuchtet Roman Baudzus im folgenden Beitrag.
"Die Finanzmärkte haben es mit divergierenden Entwicklungen in unterschiedlichen Feldern, die Einfluss auf Wirtschaft und Märkte haben, zu tun. Positiv bleibt das Bild an der Datenfront. Hier können insbesondere Fernost und Europa überzeugen. Bei US-Daten stimmt weitgehend das quantitative Element. Die qualitative Seite wirft in Teilen erhebliche Fragen auf. " schreibt Folker Hellmeyer in seinem heutigen Forex-Report.
Große Hoffnungen ruhten bis zuletzt noch auf einem Wiederanspringen der chinesischen Fahrzeugmärkte, was unter anderem auch teils sehr optimistischen Prognosen im Bereich der zukünftigen Elektrofahrzeugabsätze im Reich der Mitte geschuldet gewesen ist.
Eineinhalb Jahre vor den nächsten Präsidentschaftswahlen in den USA empfiehlt es sich, die Entwicklung auf dem amerikanischen Land – und somit dem US-Farmsektor – nicht aus den Augen zu verlieren. Denn schließlich zählten Amerikas Bauern bislang mit zu den politischen Hauptunterstützern von Präsident Donald Trump.
Selbst eine mögliche Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China könnte die Sorgenfalten beim IWF-Geschäftsführer nach eigenen Angaben nicht wirklich glätten, da sich bereits neue Fronten abzeichneten. Die erneute Prognosesenkung fand vor allem im Hinblick auf die Entwicklungen in Deutschland, Italien und China, wo immer noch die größten Risiken verortet wurden, statt.
„Das Drama hat schon zu viele Akte, das Publikum ist des Themas leid, noch mehr Schaden ist für die EU nicht akzeptabel. Das Drama ist zügig zu beenden.“ Dem Fazit Folker Hellmeyers zum Brexit ist nichts hinzuzufügen. Auch seine Frage danach, ob die Drohung der US-Administration gegenüber der EU, Strafzölle aufgrund der Subventionen von Airbus zu erheben, mit den Problemen bei Boing zu tun haben könnte, stellt sich durchaus…
Nicht nur die Verschuldung der Privathaushalte sowie des US-Staatsetats befinden sich auf einem Rekordhoch, auch im landwirtschaftlichen Sektor sieht es trotz staatlicher Subventionen übel aus und es zeichnet sich eine Agrarrezession wie in den 80er Jahren ab. Besonders die Sojabohnenbauern brauchen mehr als bloße Lippenbekenntnisse aus Peking.
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