Kennen Sie noch Graf Draghila? Nein, das ist nicht der Chef einer vampiralen Blutbank, sondern der frühere Zinszauberer aus dem Frankfurter Geldtempel, kurz auch EZB genannt. Manche waren vor einigen Jahren sehr froh, als Mario Draghi weg war…
Andauernde Lockdowns, Virusmutationen und Impfstoffknappheit bergen zwar konjunkturelle Risiken, dennoch hellen sich die Ausblicke weltweit insgesamt auf. Allerdings zeichnet sich eine ungleichmäßige Erholung ab. Während China erfolgreich Viruseindämmung betreibt und die USA großzügige Fiskalunterstützung mit Impfdynamik koppeln, lässt es Europa an Anstrengungen fehlen.
Ein neues Virus erhitzt nicht mehr nur in China manchen Körper. Gleichzeitig ließ die Sorge vor einer möglichen Pandemie die Börsen frösteln. Sollte das Virus viral gehen, sind die Folgen nicht abschätzbar. Historisch gesehen aber haben „Grippen“ die Leute in den Spekulierhäusern nie lange beschäftigt, sagt die Statistik. Doch sage niemals nie!
Goodbye Super Mario - Flashback in die Eurokrise – Blick auf Renditen von europäischen Staatsanleihen / Inflation Eurozone deutlich unter EZB-Ziel / China - Kleiner Zinsschritt nach unten und schwache Industrie / US-Arbeitsmarktdaten und Konsumentenvertrauen - Interpretation / heutige Daten: ISM für Verarbeitendes Gewerbe / Fluchtwährung Franken: Schweizer Notenbank mit "beachtlichen" Gewinnen
Weltspartag! Zwischen Boom & Rezession ist alles gut zu begründen / US-Zinsen: Senkung ist klar - Ausblick spannend / Wirtschaftsdaten und Erwartungen - Goldilocks light oder schwere Rezession? / Anleger zeigen sich defensiv / heute: US-Arbeitsmarkt: neugeschaffene Stellen / Inflation, Zinsen und Mario Draghi / VW senkt Prognose / Anteil Aktienindices mit Jahreshoch gestiegen / Profite vs. Aktienindex - Entkopplung wie zum besten Techboom Zeiten
Gestern feierte „Super“-Mario Draghi seine „Ausstandsparty“, aus dem Amt des EZB-Chefs ausscheidend. Vielerorts wird Draghi der Vorwurf gemacht, die EZB in seiner Amtszeit in den größten Hedgefonds der Welt verwandelt zu haben.
ifo Geschäftsklima - Stabilisierung auf niedrigem Niveau / US-Konsumentenvertrauen - Keine Überraschung erwartet / Brexit - Blick auf das Pfund ersetzt das Schlagzeilenlesen / Unternehmensanleihen - Flows vor der Umkehr ?! / Gossip - Aktienmärkte in Draghis Amtszeit
Nach acht Jahren Dienstzeit geht Mario Draghi am 31. Oktober in Rente. Er hinterlässt ein streitbares Erbe: Einerseits rettete er die Eurozone, andererseits etablierte er sich als Zinsvernichter.
Mario Draghi leitet heute seine letzte EZB-Ratssitzung. Seine achtjährige Amtszeit endet in Kürze. Folker Hellmeyer nutzt diese Gelegenheit, um ein – streitbares - Resümee zu ziehen. Für die heutige Ratssitzung der EZB erwartet er keine Veränderungen der Zins- oder Geldpolitik.
Wir sehen heute positive Signale an verschiedenen Fronten: Die Situation zwischen der Türkei und den USA entspannt sich leicht, es gibt neue Hoffnungen auf einen Brexit-Deal und die sino-amerikanischen Verhandlungsrunden sollen gut verlaufen. In Frankfurt allerdings herrscht Unruhe: Nie stand ein EZB-Präsident intern derart unter Druck wie Mario Draghi hinsichtlich seines jüngsten Maßnahmepakets – wen wundert´s?
Schon wieder schwarze Tage für Sparer! Also das Übliche. Und davon kommen noch viele. Wer immer noch glaubt, dass es irgendwann wieder Zinsen auf Guthaben gibt, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Erwartungsgemäß pompös und mit einem unendlichen Versprechen verabschiedete sich Mario Draghi von seiner Position als EZB-Präsident, Nachfolgerin Lagarde - und notgedrungen wohl auch Jerome Powell - steht schon in den Startlöchern bereit. Und auch Donald Trump scheint alles zu geben, um seine Wiederwahl zu sichern. Wie weit diese (geld)politischen Beine tragen und der Realwirtschaft trotzen, werden wir sehen – aktuell jedenfalls stehen die Ampeln auf bordeaux grün.
Das weitere Auseinanderdriften der Zinsschere schmeckt dem US-Präsidenten überhaupt nicht - und so twitterte er gestern erwartungsgemäß los, nachdem Master Draghi mit seinem Maßnahmepaket nochmal richtig Vollgas gegeben hat, um die FED wieder einmal aufzufordern, die Geldpolitik ebenfalls zu lockern. Es ist zu erwarten, dass der US-Präsident nicht abwartet, sondern selbst aktiv wird…
Captain Kirk vom Raumschiff Enterprise und Mario Draghi haben eine Gemeinsamkeit: Die Unendlichkeit. So wie Kirk unendlich ans Ende des Universums reist, so scheint jetzt auch Draghi kurz vor seinem Amtsende eine unendlich lockere Geldpolitik anzustreben. Nur neun Monate, nachdem Draghi das Ende von Zinssenkungen und Anleiheaufkäufen versprach, vollzieht die EZB jetzt eine 180 Grad-Wende.
Zwar unterstützt Folker Hellmeyer die Ansicht vom scheidenden EZB-Präsidenten Draghi in der Hinsicht, dass es höchste Zeit würde, in der Eurozone verantwortungsvolle Fiskalpolitik zu betreiben, doch kritisiert er die zugrunde gelegten Überlegungen zum Inflationsziel, welche das große Maßnahmepaket rechtfertigen sollen. Die Idee eines Übergangsabkommens zwischen den USA und China hält er für smart.
Endlich kommt die lang erhoffte Zinswende - allerdings nicht nach oben, sondern nach unten! Fortsetzungen sind meist nicht so gut wie das Original - aber bei Mario Draghi´s „Whatever it takes“ war der erste Teil schon verheerend. Nun hat er es wiederholt verlauten lassen und das Mantra der Märkte wiedergegeben.
Hört! Hört! Die nächste Zinswende steht schon wieder an! Und diesmal nach unten. Bei 35 Grad habe ich mich doch glatt am Glühwein verschluckt. Diese Nullzinsen kann man als Sparer nur mit Hochprozentigem ertragen. Es sind sogar höhere Temperaturen angekündigt, aber auch noch tiefere Zinsen.
Mit Blick auf die konjunkturellen Probleme der Eurozone will sich die EZB Stabilitätsluxus auch zukünftig nicht mehr leisten. Weiterhin ermöglicht sie schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme der Euro-Länder zu angenehmen Konditionen. Mit dieser sozialpolitischen „Staatsfinanzierung“ soll nicht zuletzt ein Euro-kritisches Wahlergebnis bei der Europawahl im Mai 2019 vereitelt werden.
Mit dem Euro kann man sogar wieder wuchern! Für seine Festigkeit auf dem höchsten Stand seit 2014 sorgte jetzt der frühere Filmproduzent und heutige US-Finanzminister Steven Mnuchin in einer filmreifen Komödie…
Die nächste Woche der Rekorde liegt hinter uns. Aber wir sind ja abgehärtet und nehmen das inzwischen mit gelassener Beiläufigkeit zu Kenntnis. Der Dow Jones hat die bereits letzte Woche geknackte 26.000er Marke lange hinter sich gelassen und der DAX zieht mit seinem Höchststand ganz lässig nach. Doch irgendwann ist die Luft dort oben einfach zu dünn – an anderer Stelle wird es hingegen immer heißer!
Auf der EZB-Sitzung vom 25. Januar wurde „Alter Wein in neuen Schläuchen“ serviert. Marktspekulationen, wonach die Notenbank aufgrund von guten Konjunkturdaten in der Eurozone eine Straffung ihres geldpolitischen Kurses vorbereite, wollte die Notenbank nicht befeuern. Warum auch, denn der starke Euro, der importierte Inflation zurückhält, verleiht ihr dazu auch alle Entschuldigungen. Aussagen zur geldpolitischen Wende sind auf März vertagt. Und selbst dann wird die EZB den europäischen Aktienmärkten keine Steine in den Weg legen. Der Weg bleibt frei.
Länder, Banken und Unternehmen in der Eurozone sind von der eigentlich verbotenen Finanzierung mittels der Aufkauf- und auch LTRO-Programme der EZB inzwischen derart abhängig, dass keinen schmerzlosen Ausweg gibt. Wie soll die immer lauter geforderte Beendigung der Maßnahmen von statten gehen, wenn die Probleme größer denn je sind?
Dass die Zombifizierung des europäischen Unternehmenssektors zu einem enormen strukturellen Problem geworden ist, wurde hier wiederholt berichtet. Doch dieses Problem wird trotz der zu erwartenden fatalen Folgen momentan nicht besonders ernst genommen. Gute Gründe gäbe es hierfür jedoch allemal – der niederländische Zentralbankchef sieht große Gefahren für den Erhalt unseres Lebensstandards.
Die EZB führt einen Balanceakt der Spitzenklasse vor. Einerseits betont sie eine stabilere Euro-Konjunktur, was den Einstieg in den Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik nahelegt. "Bloß keine Hektik verursachen", scheint das Motto von Draghi und Co. zu sein.
Harte, jedoch wahre Worte ausgerechnet aus Italien. Die Angst, die in Italien gerade mit einem absehbaren Ausstieg der EZB aus QE umgeht, lässt sich kaum noch beschreiben. Obwohl EZB-Chef Draghi seinem Land mittels seiner horrenden Anleihekäufe einen Rettungsring zugeworfen hatte, hält Italiens Börsenaufsichtschef das QE-Programm der EZB für gescheitert.
Donald Trump gerät aufgrund verschiedener Fehltritte ins Visier der mit ihm verfeindeten Presse. Sogar über eine mögliche Amtsenthebung wird dort bereits spekuliert. In Berlin trafen sich Merkel und Macron, um über die wirtschaftliche und politische Zukunft der EU zu sprechen. Draghi und die EZB stehen derweil vor einem Dilemma.
Steht der Einstieg der EZB in den geldpolitischen Ausstieg kurz bevor? In Berlin ist man auf der Suche nach dem geringeren Übel: Heilslehre der EZB oder Euro-Bonds?
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