Wird es jetzt ungemütlich an den Börsen? Zumindest ist es etwas holprig geworden. Mir wollte und will immer noch nicht in den Kopf, dass die gestiegenen Zinsen keine Auswirkungen auf Wirtschaft und Börse haben sollen. Geduld! Das kann noch kommen. Und es sieht ganz danach aus, als ob da etwas kommt.
An den Finanzmärkten kam es gestern zu einer zarten Stabilisierung, insbesondere an den Aktienmärkten, was zunächst als technische Reaktion zu werten ist. Es bleibt bei einem hohen Maß an Verunsicherung, inbesondere aufgrund der veränderten Positionierung der US-Notenbank. Gestern wurde, anders als in der Eurozone, sogar das Thema des vollständigen Verzichts auf Zinssenkungen an den Märkten diskutiert. Hintergründig wirkt sich das Thema Geopolitik latent als Belastungsfaktor aus. Die Bestandaufnahme des "Beige Book" weist darauf hin, dass die US-Wirtschaft verhalten positiv verläuft. Was sind wohl die Gründe? Und wie wirkt sich die Situation mittel- bis langfristig aus?
Die Angst vor steigenden Zinsen ist seit dem Herbst des vergangenen Jahres schrittweise der Hoffnung auf sinkende Zinsen gewichen. Die Prognosen hinsichtlich einer Rückkehr zum Nullzinsniveau dürften sich jedoch als zu gewagt herausstellen. Mit dem auslaufenden Basiseffekt der sinkenden Rohstoffpreise endet auch die daraus resultierende Entlastung.
Erwartungen an Zinssenkungen nicht erfüllt – wir nähern uns der Wahrheit: Börsen kommen zurück / Asien uneinheitlich / US-Inflation ca. bei drei Prozent für März erwartet / 10-jährige US-Staatsanleihen bei 4,3 % Zinsen; Bundesanleihe 2,3 % - drei Zinsschritte eingepreist / Bitcoin gibt etwas nach – Preisschwankungen sind zurück / Gold sehr stabil auf hohem Niveau / Hoffnung auf Erholung in China: Ölpreis fest / Wird die EZB den Erwartungen gerecht?
Die Finanzmärkte sind gekennzeichnet von einer nervösen Stabilität. Es gibt derzeit zwei entscheidende sensible Punkte, Geopolitik und Zinsen, die die Nervosität befeuern. Die Lage der geopolitischen Krisen ist zunehmend kritischer, sowohl in der Ukraine als auch im Nahen Osten. Die Zinssenkungserwartungen sind deutlich zurückgekommen, während die Märkte sich auf erhöhten Niveaus, zum Teil nahe an historischen Höchstmarken befinden. Die deutsche Wirtschaft begrüßt derweil die anstehende Reise von Bundeskanzler Scholz nach China, die einerseits als Zeichen einer Normalisierung gewertet wird und andererseits für mehr Wettbewerbsgleichheit sorgen soll.
Zinssenkungen doch erst ab Juli erwartet – wenn überhaupt; JPMorgan geht sogar von Zinserhöhungen aus / 19:00 Uhr Auktion dreijähriger T-Notes; 18:00 Energieausblick; 22:30 Rohöl-Lagerbestand / Elon Musk Artificial General Intelligence auf der Überholspur / Tesla: Einigung per Vergleich für Unfall vor sechs Jahren / Schadensersatz-Klage: AstraZeneca muss Details zu Impfstoffen in Prozess am OLG Bamberg nennen – weitere Prozesse möglich / Lufthansa mit Image-Problem / Siemens-Konzernchef bleibt bis 2030 / UBS will UBS Securities & Credit Suisse China tauschen / De-Risking: TSMC baut drittes Werk in den USA / Kishida in den USA - Japan als neuer fester Bündnispartner im AUKUS Militärbündnis?
Rückblick US-Börsen: Durchwachsene Schlusskurse an der Wall Street / Unternehmen: Cherry SE zur Roadshow in den USA / Gute Idee am Morgen: ProSiebenSat.1 Media SE / Geldpolitik: Unsicherheit über weiteres Vorgehen der EZB / Indikationen (vorbörslich): Aktien Deutschland & Europa: seitwärts, US-Aktienmärkte: seitwärts, Asien: Nikkei und Hang Seng uneinheitlich, Gold & Silber seitwärts, WTI und Brent seitwärts, Bitcoin und Ethereum uneinheitlich, Euro“familie“ seitwärts, Euro-Bund Future seitwärts
Die Finanzmärkte reagieren weiter nervös, was auch anhand der Preise von Gold und Silber sichtbar wird. Geopolitik spielt beim Enstehen der Unsicherheit eine gewichtige Rolle. Die Ukrainekrise verschärft sich, was die erfolgreichen Angriffe auf Atomanlagen jüngst zeigten, während das Risiko eines Flächenbrandes im Nahen Osten präsent ist und bleibt. Bezüglich der Zinspolitik der Fed ergeben sich dank jüngster Aussagen Fragen, ob und wann der US-Zinssenkungszyklus tatsächlich beginnen wird. Derweil erhöhten sich die Zinskosten für den Bund enorm, da versäumt wurde, die Laufzeit der Staatsverschuldung auf 15 – 20 Jahre massiv zu verlängern und damit auf dem Niedrigstniveau festzuschreiben. Danke, Berlin!
Die Finanzmärkte zeigen sich weiter im Modus der Risikofreude. An den Aktienmärkten "purzelten" Rekorde. Europa hat laut DIHK-Umfrage als Standort für Industriebetriebe deutlich an Attraktivität eingebüßt - der Hauptgeschäftsführer findet klare Worte! Wann begreift Kontinentaleuropa die Notwendigkeit zum interessenorientierten Handeln, zu dem der Eid die Regierungen verpflichtet? Der Zinsentscheid der SNB darf laut Folker Hellmeyer als Frühindikator für Zinssenkungen der Fed und der EZB interpretiert werden. Zudem erkennt er in der Reduzierung der Projektionen für die Federal Funds Rate die Implikation für den zeitnahen Beginn des Zinssenkungszyklus.
Wallstreet: Verhaltener Auftakt vor Fed-Zinssitzung / Volkswirtschaft: Hypothekenanträge mit deutlichem Rückgang, Rohöllagerbestände höher erwartet, Warten auf den Zinsentscheid und die Verbalakrobatik Powells / Quartalszahlen: Micron Technology Inc., General Mills Inc., KB Home, etc… / Fear & Greed-Index: Gier weiter ungebrochen / Politik: Donald Trump zahlungsunfähig? / US-Leitindizes: Weiter tendenziell steigend – Dynamik aber gewichen
Die Finanzmärkte zeigen sich vor der Notenbanksitzung der Federal Reserve von moderater Risikobereitschaft geprägt. Aktienmärkte legten zu. Rentenmärkte reagierten verhalten, Gold und Silber zeigen sich stabil und Bitcoin hat an Boden verloren. Bei den Arbeitskosten in der Eurozone sehen wir den niedrigsten Anstieg seit dem 4. Quartal 2021, was Entspannung bei diesem für die EZB und die Märkte wichtigen Thema impliziert.
Beim Murmeltier-Tag in den USA jeweils am 2. Februar wird ein Pelztier „befragt“, wann der Winter endet. Ebenso versuchen Anleger, den konkreten Zeitpunkt für die Zinswende der Fed abzuschätzen. Noch hält sie sich mit Festlegungen zurück. Doch lassen sich die Finanzmärkte angesichts im Trend rückläufiger Inflationsraten und mauer Konjunkturerwartungen nicht beirren und rechnen mit einer ersten Zinssenkung am 1. Mai.
Um keine Zweifel an ihrem Preisstabilitätsauftrag aufkommen zu lassen, hebt die EZB erneut ihre Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte an. Doch jetzt ist der Zinsgipfel erreicht. Die Risiken für die Konjunktur wären ansonsten viel zu groß.
Die Erwartungen an eine Zinsanhebung der EZB sind im Laufe der Woche deutlich gestiegen, nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Inflationsprognosen. In den USA spricht man währenddessen perspektivisch schon wieder von Zinssenkungen. Der Marktausblick von Martin Utschneider.
DAX - Hopp oder Top / S&P 500 kurzfristig heiß gelaufen (1:52) / Nasdaq an kurzfristiger Unterstützung (2:09) / Dow Jones mit Potential (2:31) / Russell 2000 - ohne dich, geht es nicht (3:04) / EUR/USD jetzt weiter aufwärts (3:48) / Zins-Woche Bund & strategische Überlegungen (4:21), Italienische 10-jährige BTP (7:18), US T-Notes (8:01) / Chartanalyse meets Fundamentalanalyse mit Donaldson (9:09) und Skechers (9:49)
Morgen Zinsentscheid; Freitag großer Verfallstermin - spannende Woche voraus! US-Inflationsdaten wie erwartet; US-Indices starten in Hoffnung auf Zinspause auch heute wieder positiv / FOMO: Investoren müssen hinterherlaufen - Marktbewegungen anders als erwartet - Ergebnis: Melt-up / 7 Titel als Treiber – dünne Rally führte immer zum Rückschlag; extrem überkauftes Niveau: die Kehrtwende wird heftig / Blackout-Period beginnt – Aktienrückkäufe nicht möglich; Kaufdruck seitens der Optionen; Anleihebegebung der US-Regierung saugt Kapital aus dem Markt / US-Banken verkaufen eilig Gewerbeimmobilien-Kredite / FedNow startet im Juli: US-Regierungs-Insider verkaufen PayPal!
EZB-Präsidentin Lagarde zeigt sich fest zu weiteren Zinserhöhungen entschlossen. Blickt man über den großen Teich, so ist dort gerade das Schuldenchaos „abgewehrt“, da folgt schon die nächste Hiobsbotschaft, die daran erinnert, dass die USA eindeutig auf dem Weg in die Rezession unterwegs sind.
Auf ihrer März-Sitzung erhöhte die Fed ihren Leitzins zwar erneut. Doch hat der Unsicherheitsschock im US-Bankensystem sie bereits veranlasst, von einer harten Zins-Gangart abzusehen. Das Ende der Zinswende ist erkennbar und nach einer der Glaubwürdigkeit geschuldeten Karenzzeit scheinen selbst Leitzinssenkungen nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Fed-Chef Powell lieferte, wie erwartet, eine Zinserhöhung um 0,25% sowie milde Verbalakrobatik und konnte damit die Märkte beruhigen. Die Klarstellung von Janet Yellen, keinen Blankoscheck aufgrund der aktuellen Bankenkrise auszustellen, sorgte dann jedoch wieder für Nervosität. Die Projektionen der Federal Fed Funds Rate implizieren mittelfristig Zinsentspannung – wir werden noch erfahren, wie sich die Realität tatsächlich gestaltet…
Volkswirtschaft: Zinsentscheide in der Schweiz, Türkei und Großbritannien / Geldpolitik: Fed erhöht Leitzins um 25 Basispunkt – ein deutliches Signal / Betriebswirtschaft: Starbucks Corp..: Vorsicht vor Verbrühungen – Fundamental und charttechnisch extrem angeschlagen (!) / Technischer Gesamtblick für heute: Aktienmärkte tendenziell seitwärts und abwartend, Nikkei und Hang Seng ebenfalls im Schongang – US-Märkte nach Zinsentscheid stabil erwartet, Gold und Silber divergent, WTI und Brent seitwärts, Bitcoin stabil und Ethereum ansteigend, Euro seitwärts, Gas neutral
Janet Yellen gab gestern bekannt, dass die Behörden auch bei neuen Bank-Problemen eingreifen und die Kunden schützen würden. Dieser Blankoscheck für die Bankeinlagen sowie die Beruhigungen seitens der EZB führten zu einer starken Erholung an den Aktienmärkten. Im Tagesverlauf steht heute die Zinsentscheidung der Fed im Fokus der Marktteilnehmer.
Die Finanzmärkte haben sich noch nicht von den Turbulenzen rund um die Credit Suisse zum Wochenstart erholt, da steht am morgigen Mittwoch mit dem Zinsentscheid schon das nächste wichtige Event vor der Tür. Martin Utschneider sieht die Wirtschaft im Würgegriff der Notenbanken, der sich immer enger und fester zuzieht.
Während der Versuch zur Kontrolle der Zinskurve vielerorts noch immer mit einer Wiederaufnahme des Quantitative Easing in Verbindung gebracht wird, hält sich das hartnäckige Narrativ an den Finanzmärkten, wonach einmal mehr nur Risikovermögenswerte zu den größten Profiteuren einer solchen Geldpolitik gehören werden. Wie sich ein QE-Programm durch die Federal Reserve Bank von jenem, das sich seit dem Jahr 2009 hat beobachten lassen unterscheiden wird und welche Schlussfolgerungen sich hieraus ziehen lassen, lesen Sie wie folgt.
- So hieß früher das mehrstündige Fernsehprogramm der ARD am Nachmittag des Heiligen Abends, mit dem ungeduldigen Kindern die quälend lange Zeit bis zur Bescherung verkürzt wurde. Im übertragenen Sinne warten auch heute die großen, börsen-affinen Kinder sehnsüchtig auf eine Art Christkind, auf das Ende des Zinserhöhungszyklus der Notenbanken, um eine schöne Aktien-Bescherung zu erleben.
DAX ging die Luft aus – schwache Vorgaben, Bondzinsen recht stabil – Zinsschritt so erwartet / Geldverknappung scheint zu wirken – Zinspeak erreicht? Aber wie lange bleibt die Inflation und damit der Zins auf diesem hohen Niveau? Lohn-Preis-Spirale als Damoklesschwert / Deutscher Immobilienmarkt eingefroren! - Kreditausfallrisiken steigen… Negativspirale in die Rezession / Märkte erwarten lange Rezession / „Reichsbürgerputsch“ – was ist davon zu halten? Spaltung erreicht hierdurch ihren Höhepunkt!
Inflationsspitze? US-Verbraucherpreisdaten ließen die Märkte gestern kurzfristig hochschießen – Anlegerfokus schwenkt von Inflation auf Rezession & großer Verfallstag am Freitag wirft seine Schatten voraus / Heutige Notenbanksitzung: Erhöhung um 50 Basispunkte erwartet / Jetzt schon einsteigen? – ein interessanter Blick auf die Zinsstrukturkurve
Die US-Verbraucherpreise versetzten den Finanzmarkt gestern in freundlicher Verfassung, auch die US-Aktienmärkte und die weiteren internationalen Aktienmärkte profitierten davon. Heute um 20 Uhr ist es soweit: es wird das Ergebnis der Offenmarktausschusssitzung der Federal Reserve bekannt gegeben und die Finanzwelt wird jedes gesprochene und nicht gesprochene Wort auf die Gold-Waage legen…
Inflationsdaten: Morgige US-Verbraucherpreise ausschlaggebend für Fed-Zinsentscheid am Mittwoch / Japan: Geschäftsgüterpreise ziehen an – negatives Zeichen, 2023 Veränderung der Geldpolitik der BoJ zu erwarten / Yellen: Ende 2023 deutlich niedrigere Inflation / Jahresendrally ebbt ab – DAX & Dow haben Pause verdient; S&P 500 & Nasdaq abhängiger von Zinsentscheid – gute Laune könnte noch kommen – wichtige Trendlinie im Blick / Energie: Während die Ukraine auf Winter hofft, bereiten sich Frankreich & Österreich auf Stromausfälle vor / Toyota mit neuem Drei-Jahres-Plan; VW setzt auf Elektro-SUVs für US-Markt / Nach Übernahme von Lufthansa-Partner Vistara: Air India bestellt 500 neue Jets (!) – ca. 100 Mrd. USD / Chipindustrie: USA brauchen Japan & Asien / BRICS – viel in Bewegung, US-Dollar im Visier
Wenig Macro-Highlights in dieser Woche – Zehnjährige Bundrenditen kurzfristig seitwärts ausgerichtet – Fed-Break im ersten Quartal 2023 (?) - Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider
Powell ist die Überraschung geglückt – Institutionelle springen nicht auf / 14:30: US-Arbeitsmarktdaten - eher negativer Impact zu erwarten / Deutsche Industrieaufträge deutlich schlechter als erwartet / Einkaufsmanagerindices aus Dienstleistungsbereich - interessante Frühindikatoren / Unternehmenszahlen z.B. Duke Energy und DraftKings / PayPal, Thyssenkrupp enttäuschten / Zeichen der Zeit: Twitter – Mitarbeiterhalbierung per Email / Scholz-Reise: Geforderte Souverän - der Unterscheid zwischen Abhängigkeit & Zusammenarbeit / USA vs. China – Umgang mit Handelshemmnissen / Aldi Süd plant Onlinehandel
Die Geldpolitik der US-Notenbanker wird immer hawkischer und zur möglichen Blaupause für die EZB - Proaktive Zinsanhebungen könnten 2023 durchaus zum Thema werden - Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider
DAX: starke Aufwärtsbewegung; Vorgaben durchwachsen / Zinssitzung: 0,75 % offiziell bereits eingepreist, aber die Hoffnung auf geringeren Zinsanstieg besteht weiterhin / Rezession voraus - Rahmenbedingungen zu schwierig für echte Trendwende / Niedrigste Handelsumsätze – Hebel von Derivaten und Co. größer - Die Hausse füttert die Hausse / Bilanzbereinigung der Zentralbanken – jetzige Anleiheverkäufe treiben weiter die Zinsen & Liquidität wird abgezogen – Wer soll das alles aufkaufen? Bank of England ließ Aufschrecken – EZB will im Februar mit Quantitative Tightening beginnen!
Nach der Zinserhöhung ist vor der Zinserhöhung – EZB stellt weitere Zinsanhebungen in Aussicht und räumt zumindest teilweise Fehler ein – die Glaubwürdigkeit bleibt aber beschädigt – Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider
Am Finanzmarkt dominierte, insbesondere nach der US-Zinserhöhung, Zuversicht - trotz zum Teil ernüchternden Konjunkturdaten. In den USA einigten sich die Demokraten auf ein Gesetzespaket für das Gesundheitswesen, den Klimaschutz und die Erhöhung von Unternehmenssteuern, was zumindest einen kleinen Erfolg für die Biden-Administration darstellt. Janet Yellen versucht sich derweil in Verbalakrobatik der Extraklasse.
US-Fed-Leitzins nun im neutralen Bereich – Nächste Erhöhung fällt wohl leichter aus, die Rezessionsgefahr wird aber immer größer – Erleben wir die Ruhe vor dem Sturm? - Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider
Die EZB startete gestern mit Verspätung den Zinserhöhungszyklus und kündigte weitere Schritte an, das neue TPI-Instrument ersetzt faktisch das auslaufende PEPP-Programm. Die Entwicklung der Rohstoffpreise deutet Entspannung an der Preisinflationsfront für die kommenden Monate an. Ultimativ hängt aber alles von der weiteren Entwicklung der Ukraine-Krise ab.
Volkswirtschaft: Arbeitsmarkt UK stabil / Betriebswirtschaft: Goldman Sachs, Johnson & Johnson, Lockheed Martin, Netflix, Novartis - fundamental und technisch: Gute Prognosen, zum Teil enge Bandbreiten / Technischer Gesamtblick für heute: Aktienmärkte seitwärts und abwartend, Gold und Silber kämpfen mit Supports, Ölsorten weiter teuer aber überkauft, Bitcoin und Ethereum könnten Tagesgewinner werden, FTSE 100 und SMI weiterhin mit relativer Outperformance
14:30: Volatilität zu erwarten / Zinsen: Bank of Kanada legt vor / USD legt zu - weltweite Schuldenproblematik / EZB-Zinsentscheid nächste Woche: Weiter Trippelschritten; Japan: BoJ bleibt auf Kurs / Daten von Wells Fargo; Citigroup; BlackRock; Bank of New York Mellon; US Bancorp / Strafe für Foxconn/Apple; Datenleck: Alibaba verliert stark / Europäischer Automobilmarkt: Zulassungen auf Stand von 1996 - Mercedes Benz konnte gegen Trend steigen / Chipmangel betrifft Porsche / Toyota – Crown Cars interessant / Wirkung von Sanktionen / Biden in Saudi-Arabien & Globale Blockbildung
Das Thema des Transits russischer Waren in die Enklave Kaliningrad schlägt hohe Wellen und lässt Fragen zur Glaubwürdigkeit Litauens und der EU aufkommen. Bundesfinanzminister Lindner möchte man derweil zurufen, dass die Verantwortung primär bei der Politik, sekundär bei der EZB liegt. Die Fed wird die Zinsen erhöhen, aber das Modell „Volcker“ wird wohl kaum geliefert…
Morgige Fed-Entscheidung: Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte? / Freitag Großer Verfallstag – Hoffnung auf Bodenbildung / Krankenkassen: Beitragstsunami / Fonds: Hohe Quoten an Short-Wetten / Bitcoin: Celsius Network mit Zahlungsschwierigkeiten – Es läuft wie auf Schienen! / Einäugige Debatte um Waffenlieferungen / Militärbasen: USA kritisieren chin. Basis in Kambodscha… / Ukraine: EU-Beitrittsverhandlungen wenig nachvollziehbar / Reshape in China? / Japan mit vielen historischen Unternehmen – ein Lichtblick?!
Oh Wunder, mittlerweile hisst selbst die zaudernde EZB die Fahne der Restriktion. Die Leitzinswende ist eingeläutet und Liquiditätsspenden werden nicht mehr verteilt. Das hört sich an wie Wind of Change, nach einem klaren Kurswechsel Richtung geldpolitischer Normalität bzw. Stabilität. Doch sind Zweifel mehr als angebracht.
Volkswirtschaft: EZB stellt heute alles in den „Schatten“ / Betriebswirtschaft: DWS Group und Heidelberger Druckmaschinen / Expertenrat warnt „Corona-Herbst“ und empfiehlt Vorgehensweisen / Technischer Gesamtblick für heute: Aktienmärkte seitwärts vor EZB-Sitzung, Gold und Silber seitwärts, Ölsorten streben nach oben, Bitcoin weiter fragil, Bund-Future nach Rutsch heute bislang seitwärts
Bis vor Kurzem noch Zinserhöhungen bis zum Jahr 2024 ausschließend, erfolgte heute für alle Marktakteure vollkommen überraschend eine deutliche Anhebung des Leitzinssatzes durch die Reserve Bank of Australia. Anschließend gestand Zentralbank-Gouverneur Philip Lowe offen ein, sich in seinen Prognosen zur zukünftigen Zins- und Inflationsentwicklung auf eine eklatante Weise geirrt zu haben. Die Reaktionen hierauf fielen auf die entsprechende Weise aus.
Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise bleiben die Finanzmärkte nervös und angeschlagen, da es beiderseitig keine Anzeichen für ernsthafte diplomatische Bemühungen und damit für Deeskalation gibt. Diesbezüglich eröffnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags Grund zur Sorge, dass Deutschland als offen Kriegsbeteiligter eingestuft werden könnte. Derweil erscheint die Möglichkeit, dass die Federal Reserve angesichts des Preisanstiegs die größte Zinserhöhung seit mehr als 20 Jahren beschließt, erheblich.
In den nächsten Wochen regnet es rund 70 Milliarden Euro an Dividenden auf die Aktionäre deutscher Unternehmen nieder und damit so viel wie noch nie. Sie sind auch dabei? Prima! Das Vorkrisenniveau des Kehraus wird damit um die Hälfte übertroffen, denn zumindest im letzten Jahr verdienten die Konzerne noch prächtig…
Gold und Silber wehren SKS-Fallen ab, Aufwärtstrend bleibt bestehen – US-Fed macht ersten Schritt – Euphorie an Aktienmärkte flaut schon wieder ab – Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider
US-Inflationsdaten enttäuschen - sofortiger Abverkauf zeigt negative Grundstimmung / Steht Not-Zinsanhebung der Fed an? Abbau von Risikopositionen vor Wochenende zu erwarten / Abflachende Zinskurve - inverse Zinsstruktur als klassisches Rezessionsanzeichen; Stagflation wahrscheinlich / Hohes US-Privatverschuldungsniveau –Banken & Aktienmärkte kommen in Folge unter Druck, vor allem Wachstumswerte / 30 % Verlust: beispielhafter Blick auf Delivery Hero / Gewerkschaften International: Lohn-Preis-Spirale bereits in Gang / Schlechtes Aktienjahr 2022 zu erwarten; Paypal, Ebay, Applied Materials schon auf interessanten Niveaus; Lawinengefahr: Microsoft & Amazon mit vergleichsweise schlechter Verzinsung
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